Summende Wunder
Schon Albert Einstein warnte, wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch 4 Jahre zu leben.
Das rätselhafte Bienensterben wird nicht wirklich wahrgenommen. Gerne isst man Honig zum Frühstück, aber lästiges Summen beim Kuchenessen und noch das Risiko gestochen zu werden, finden die meisten Menschen nicht toll. Die Wichtigkeit dieses Insekts, auch die Bedeutung für die Menschheit ist vielen nicht bekannt.
Seit einigen Jahren gibt es immer weniger Bienen. Inzwischen schlagen Forscher Alarm, denn ohne Bienen keine Bestäubung und damit keine Pflanzen mehr, keine Tiere und auch keine Menschen. Reiche Ernten fallen aus. Es drohen große finanzielle Verluste und eine mögliche Krise bei der Lebensmittelversorgung.
Der Grund für den Bienenrückgang ist ungeklärt, Pestizide, Viren, zurückgehender Lebensraum und mangelnde Nahrung. Die Tendenz zu landwirtschaftlichen Monokulturen hat eine einseitige Ernährung zu Folge, daraus resultiert eine geringere Widerstandskraft gegen Kälte und Parasiten, aber auch die reduzierte Eiablage der Bienenkönigin. Die EU-Landwirtschaftspolitik hat die Brachflächenprämie gestrichen, d.h. das blühende Bienenschlaraffenland ist durch die Einführung einer
Energiepflanzenprämie zu Raps und Maisanbauflächen geworden, damit eintöniges Bienenfutter. Aber auch die Rapsernte funktioniert nur durch die Bestäubung der Bienen, also ein fataler Kreislauf. Ca. 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf Bienen als Bestäuber angewiesen, alle Qualitätsmerkmale von Obst und Gemüse werden durch die Bestäubung gesteigert.
Das fantastische Zusammenspiel von Tier und Pflanze, die kostenlose Leistung eines ungestörten Ökosystems, ist in größter Gefahr.