Bereits letztes Jahr, bei unserem Besuch in Baja, hatten uns Ester und Evelin von vielen kleinen Hunden erzählt, die bei einer alten und verwirrten Frau ganz schrecklich und armselig leben. Die alte Frau sammelt Hunde und hält sie unter schlimmsten Umständen.
Fast alle von den teilweise winzig kleinen Hündchen leben ausschließlich an einer kurzen Kette ohne richtigen Schutz vor Regen und Frost. Das Grundstück ist vollgestopft mit Müll und Unrat und die Hunde fristen dazwischen.
Ester, Evelin und weitere ungarische Tierschützer hatten bereits mehrmals versucht mit Hilfe des zuständigen Veterenärs das Grundstück zu räumen. Leider ohne Erfolg. Der Veterinär war bereit sein
Zugeständnis zur Enteigenung zu geben, allerdings lag das Problem ganz wo anders. Das große Hindernis zur Enteignung war immer wieder der fehlende Platz für die Unterbringung
der ca. 30 kleinen Hunde. Da in Baja kein Tierheim existiert, kam nur die Tötung als Bleibe in Frage. Die konnte jedoch die erforderlichen Kapazitäten nicht bieten. Zumal die Tötung fast
immer voll belegt ist und man die dortigen Hunde nicht auch noch zusätzlich gefährden wollten.
Nun war es soweit! Man hatte endlich eine, zwar vorübergehende aber vorerst sichere Unterbringungsmöglichkeit für die Zwerge parat. Am 17.04.14 fand dann die vorläufige Enteignung von 19 Hunden
statt. Evelin hat uns ein Video dazu geschickt. Auf diesem Video sieht man erst wie schlimm die armen Hunde dort gelebt haben. Jeder für sich an einer kurzen Kette inmitten von Unrat. Teilweise
nur mit einem Karton als Schutz vor Kälte und Nässe.
Auf jeden Fall ist es ein wunderbarer und toller Erfolg für die Tierschützer vor Ort und wir freuen uns mit Ester und Evelin darüber, dass das Leid der geretteten Hunde nun vorbei ist.
Dem Engagement und der Behaarlichkeit der ungarischen Tierschützer ist es zu verdanken, dass die kleinen Hunde nicht mehr ihrem schrecklichen Schicksal überlassen sind. Noch vor einigen Jahren hätte man solche Haltungsmisstände weitgehend ignoriert und nicht für handlungsbedürftig erachtet. Heute schaut der Eine oder Andere doch genauer hin. Das Interesse am Tier und das Bewußtsein für dessen Wohlergehen wächst, insbesondere bei den jüngeren Menschen.
Wir freuen uns, dass die ungarischen Tierschützer solch einen wunderbaren Erfolg erzielen konnten und damit 19 Hundezwerge die Chance auf ein besseres Leben bekommen.
Damit die kleinen Hunde auch tatsächlich einmal spüren dürfen, wie sich ein eigenes Körbchen wirklich anfühlt, brauchen wir nun dringend Tierschutzplätze in Deutschland. Falls sich der eine oder andere Tierschutzverein bereit erklärt ein, zwei oder auch drei der kleinen Baja-Hunde aufzunehmen, wären wir und vorallem Ester und Evelin sehr froh und dankbar.