Wieder einmal waren unsere lieben Teamkollegen Eva und Ralf in Ungarn. Wieder einmal war ihr Auto vollgeladen mit vielen Spenden und allerlei wichtiger Utensilien, die in Ungarn dringend benötigt werden. Dieses Mal jedoch führte die Fahrt bis nach Baja in die dortige Tötungsstation.
Evelin hatte uns ein SOS geschickt und um Hilfe gebeten, da die Platzkapazitäten der Tötung bereits mehr als erreicht waren und bereits Tötungen anstanden. Insbesondere die alten Hunde und die
Hunde, die dort schon länger sitzen und kein neues Zuhause finden, sind in solchen Situationen in sehr großer Gefahr. Leider sind es wie so oft und überall, so auch dort, die schwarzen
Hundeseelen, die "übrig" bleiben und die am Ende keiner will.
Dank einiger Zusagen lieber deutscher TSVereine und ein wenig Platz im Tierheim, hatten ein paar Hunde das Glück mit Eva und Ralf die Tötungsstation verlassen zu können. So, dass dadurch die Station wieder ein wenig mehr "Luft" bekam und die Verbliebenen nicht mehr in akuter Gefahr sind. Mit dabei waren unter anderem Othello, der große schwarze Mix, Bella, die Huskyhündin aus dem Schweinestall (unten links zu sehen) und ein
älterer schwarzer Puli, der mit ins Tierheim durfte und der sicherlich bis dato niemals eine gute Zeit in seinem Leben hatte. Ausgedient und vom harten Leben verbraucht, werden viele der armen Tiere einfach auf der Strasse entsorgt und landen dann über den Hundefänger in einer der Tötungen. Wir hoffen sehr, dass sich auch für ihn noch ein Plätzchen in Deutschland finden läßt und er noch etwas vom Leben wieder bekommt.
Ganz besonders freuen wir uns aber für Maci, den älteren Schäfi-Rüden, der sein ganzes Leben an einer Kette verbracht hatte. Auch für ihn stand eine Box im Auto parat. Wir sind sehr glücklich,
dass sich sein Schicksal doch noch in eine gute Richtung gewendet hat.
Für uns, die wir immer wieder vor Ort sind und den Hunden direkt in die Augen schauen, ist es oft sehr schwer zu ertragen, wie viel Leid hinter jedem einzelnen Hundeschicksal steckt und wie viel Traurigkeit, aber gleichzeitig auch so viel Hoffnung die vielen Augenpaare hinter ihren Gitterstäben vermitteln. Um so mehr freuen wir uns über wirklich JEDE gerettete Hundeseele, die ihrem bisherigen schlimmen Leben entfliehen kann.
Nachdem alle Hunde in Baja verladen waren, fuhren Eva und Ralf weiter ins Tierheim. Einmal, damit hier die, aus der Tötung mitgebrachten Hunde,aussteigen konnten, aber auch um hier einige weitere Gückspize auf die Fahrt nach Deutschland mitzunehmen, wie z.B. unseren lieben Huskyrüden Jery. Er hat ein tolles TS Plätzchen in Deutschland bekommen.
Freude und Leid liegen leider so nah beieinander: Gerade als einige weitere TH Insassen in ihre Boxen im Auto steigen durften, um mit Eva und Ralf das TH zu verlassen, wurde ein junger und wunderschöner Labradorrüde von seiner Familie ins TH gebracht. Es wäre angeblich Nachwuchs in der Familie unterwegs. Das war der Abgabegrund. Tja, so einfach ist das !!! Für den armen Labradorrüden bedeutete dies allerdings viel Leid und Angst.
Der arme Kerl war völlig verstört und versuchte verzweifelt durch herzerreißendem und fortwährendem "Pfötchengeben" seine Menschen davon abzubringen ihn alleine zu lassen. Was natürlich
nichts half. Was soll man sagen? Armer Junge !!! Es ist allemal besser als auf der Strasse zu landen. Vielleicht ist es sogar die positive Wendung in seinem Leben und auch er darf uns bald in
eine für ihn bessere Welt begleiten.