Am vergangenen Wochenende waren einige von uns in der Tötungsstation. Wie immer war es auch dieses Mal wieder so schwer für uns durch die Reihen zu gehen und die vielen traurigen Augen der Hunde dort zu ertragen. In Ungarn sind zur Zeit Temperaturen bis zu 38°C. nichts Ungewöhnliches. Es ist heiß und stickig und die Hunde sitzen in ihren Käfigen. Neben den großen, kleinen, alten und jüngeren Hunden sind auch einige Welpen dort, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben.
Was mit diesen Welpen passieren wird und ob sie eine Chance auf ein wenigstens halbwegs gutes Leben bekommen, kann niemand mit Gewissheit sagen. Sicherlich wird der eine oder andere vielleicht jemanden finden, der ihn mitnimmt. Nur was für ein Zuhause wird das sein? ... In der Tötung ist die Regel: JEDER der kommt kann einen Hund mitnehmen. Die Leute werden weder überprüft noch werden Kontrollen gemacht.
In Ungarn lebt so gut wie kein Hund im Haus. Die Haltung als Hofhund ist normal. Ketten- und Dauerzwingerhaltung ist immer noch weit verbreitet. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Zwerglein oder um einen großen Hund handelt. Dementsprechend kann man sich vorstellen, dass die Wenigen, die in Ungarn adoptiert werden, aller Wahrscheinlichkeit nach ein solches Leben werden leben müssen. Die Welpen und die jungen Hunde werden natürlich bevorzugt genommen.
Und was passiert mit den "mittelalten" und alten Hunden??? Wie zum Beispiel mit dieser armen Fundhündin. Sie ist alt und ihr läuft die Zeit davon. Sie hat Arthrosen und ist schon wackelig auf den Beinen. Aber sie ist so unendlich lieb und hat sich so sehr über ein wenig Streicheleinheiten gefreut.
Wie schön wäre es, wenn sie wenigstens einmal in ihrem Leben ein eigenes weiches Körbchen hätte.
Auch diese kleine Jacki-Mix-Maus wird in Ungarn niemand mehr zu sich nehmen. Sie ist zwar nicht alt, aber ihr Körper hat durch ihr bisher sehr schlechtes Leben arg gelitten. Sie ist sehr dünn, hat kaum Muskulatur und ihr Fell ist ebenfalls in keinem guten Zustand. Sie ist hochträchtig in die Tötung gekommen. Alle Babies sind gleich nach der Geburt gestorben. Die Kleine hatte vermutlich zu wenig Milch für ihre Welpen. Sie ist sehr lieb und bräuchte dringend ein Plätzchen wo sie gepäppelt würde, um wieder zu Kräften zu kommen.
So zieht sich das Band durch die Reihen. Vorbei an den vielen armen Hundeseelen, die auf eine Zukunft hoffen.
Was für uns jedes Mal so unfassbar ist und den Schmerz nicht minder macht ist die Tatsache, dass ausnahmslos alle Hunde, egal wie schlecht ihr Leben war, freundlich und lieb sind und dem Menschen weiterhin ihr Vertrauen schenken. Es ist so beschämend für uns. Wie viel könnten der Mensch doch von den Tieren noch lernen, wenn er es nur zulassen würde.
Leider mussten wir dieses Mal all diese Hunde in der Tötung zurücklassen, da das Tierheim durch die beginnende Ferienzeit keine Kapazitäten mehr frei hat.
Falls sich jemand findet, der einem dieser Hunde ein Körbchen schenken möchte, der melde sich bitte ganz schnell unter den auf dieser HP angegebenen Vereinskontaktdaten. Wir könnten dann den jeweiligen Hund sofort reservieren und damit eine sichere Zukunft geben und wären für jeden möglichen Platz sehr dankbar.